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Autor: Herr Ebert

Siebente Scharfenberg Lecture: Kultur auf der Insel

Prof. Dr. Wilhelm Hornbostel sprach am 26.5.2016 im Haus der Künste über: „Steht der Untergang des Abendlandes bevor? Gedanken und Fakten zum aktuellen Stand der Kultur in Deutschland“ und beantwortete die Fragen des Publikums. Diese Veranstaltung richtete sich an die Schüler der Oberstufe und die interessierten Kollegen. Wilhelm Hornbostel studierte Klassische Archäologie, Klassische Philologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Köln, Bonn und Marburg und wurde in Marburg promoviert. Er war Assistent an den Universitäten Hamburg und Gießen und arbeitete seit 1973 für die Antikensammlung des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, das er von 1988 bis zu seiner Pensionierung 2008 als Direktor leitete. Er ist derzeit Vorstandsvorsitzender des Vereins „Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten“ und residiert als solcher in Schloss Glienicke neben der Agentenaustauschbrücke.

Sechste Scharfenberg Lecture: Wissenschaft auf der Insel

Am 10. März 2016 um 10.00 Uhr sprach Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Ertl im Haus der Künste über Stickstoff als lebenswichtiges Element. Diese Veranstaltung richtete sich an die Schüler der Grund- und Leistungskurse Chemie in der Oberstufe und die interessierten Kollegen. Gerhard Ertl ist Mitglied zahlreicher Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften. Ihm wurden mehrere Ehrendoktortitel verliehen. Er ist Mitherausgeber von fünf Fachzeitschriften auf dem Gebiet der physikalischen und der Oberflächenchemie und Mitglied des Editorial Boards von neun internationalen Zeitschriften. Neben vielen anderen Preisen und Ehrungen wurde Gerhard Ertl 2007 der ungeteilte Nobelpreis für Chemie für seine „Studien von chemischen Prozessen auf Festkörperoberflächen“ zuerkannt. Gerhard Ertl beschäftigte sich mit dem Studium elementarer Schritte chemischer Oberflächenreaktionen. Ziel seiner Untersuchungen war stets das Verständnis von Mechanismen in der heterogenen Katalyse. Einen Höhepunkt dieser Bemühungen bildete eine Reihe von Veröffentlichungen zum Mechanismus der Ammoniaksynthese. Gerhard Ertl wurde in Stuttgart geboren und studierte dort Physik. Er wurde an der TU München promoviert und habilitierte sich innerhalb von zwei Jahren. Er folgte einem Ruf an die Universität Hannover und übernahm einen Lehrstuhl am Institut für Physikalische Chemie. Im Jahr 1973 kehrte er nach München zurück und wurde Professor am Institut für Physikalische Chemie. 1986 wurde er Direktor der Abteilung Physikalische Chemie am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Der Vortrag über Stickstoff gefiel allen Schülern ausgezeichnet. Prof. Gerhard Ertlstellte die Funktionsweise eines Katalysators und die Wichtigkeit des Stickstoffs in diesem Zusammenhang sehr verständlich dar. Die Präsentation wurde durch einzigartige Elektronenmikroskop-Bilder gestüzt. Durch ein Video, welches die Bewegungen von Molekülen in Echtzeit am Katalysator zeigte, wurde der Vortrag veranschaulicht. Zudem beantwortete Prof. Gerhard Ertl die gestellten Fragen von Schülern und Lehrern ausführlich und verständlich. Die Schüler und Lehrer bedanken sich für diesen ausgewöhnlichen Vortrag!

Fünfte Scharfenberg Lecture: Poesie auf der Insel

Am 13. Januar 2016 um 10.00 Uhr las Michael Kleeberg aus seinem neuen Roman „Vaterjahre“ (2014) und beantwortete die Fragen des Publikums. Michael Kleeberg wurde 1959 in Stuttgart geboren, studierte Politologie und Geschichte sowie Visuelle Kommunikation in Hamburg und lebte in Rom, Amsterdam, Paris, Burgund und seit dem Jahr 2000 in Berlin. Er ist Schriftsteller, Essayist und literarischer Übersetzer und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Kleeberg ist ein dezidierter Vertreter einer ästhetisch und ethisch ambitionierten und engagierten, überzeitlich relevanten Literatur: Die Welt werde ausschließlich durch die Kunst angemessen dargestellt, beurteilt und gerichtet. Nur so werde sie letztendlich erträglich gemacht. Er widerspricht der Nivellierung von Kunst unter dem Vorwand einer Schleifung vermeintlich elitärer Bastionen und entwirft ein Verständnis der Literatur, das erzählerische Avanciertheit mit der Erkundung der condition humaine und der Tragik menschlicher Existenz verbindet. Auf www.michaelkleeberg.de sind alle weiteren Infos zu Ihm und seinen Werken zu finden.

Vierte Scharfenberg Lecture: Poesie auf der Insel

Der renommierte Autor Martin Mosebach las am 17. November 2015 um 13.00 Uhr im Haus der Künste aus seinem Roman “Was davor geschah”. Martin Mosebach studierte Rechtswissenschaft und begann während des Referendariats erzählerisch zu schreiben. Seit 1980 lebt er als freier Schriftsteller in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main, der er sich in besonderer Weise verbunden fühlt. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Berliner Akademie der Künste, des PEN-Zentrums Deutschland und weiterer Institutionen. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis. Die Veranstaltung richtet sich an die Schüler der Grund- und Leistungskurse Deutsch in der Oberstufe. Die Schulfarm Scharfenberg dankt der Schering Stiftung und ihrem geschäftsführenden Vorstand Frau Heike Catherina Mertens herzlich für ihre freundliche Unterstützung.   Der Artikel der Schering Stiftung zu dieser Lecture ist hier zu finden.   mosebachscheringbanner-1

Dritte Scharfenberg Lecture: Wissenschaft auf der Insel

Prof. Dr. David MacMillan sprach auf Englisch am 29.9.2015 um 13.00 Uhr über: Using Light to Invent New Chemical Reactions, Using New Chemical Reactions to Invent Medicine”. Diese Veranstaltung richtete sich an die Schüler der Grund und Leistungskurse Chemie in der Oberstufe und die interessierten Kollegen. David MacMillan kommt aus Schottland, studierte an der University of Glasgow und wurde an der University of California promoviert. Als Post-Doktorand war er an der Harvard University. 1998 wechselte er an die University of California und 2000 an das California Institute of Technology, an dem er 2004 Professor wurde. Seit 2006 ist er Professor an der Princeton University und dort Direktor des Merck Center of Catalysis. Er entwickelte neue Methoden in der enantioselektiven (asymmetrischen) Katalyse mit Anwendung auf die Synthese einer Reihe von Naturprodukten. David MacMillan ist Fellow der Royal Society und gehört der American Academy of Arts and Sciences an. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 2015 wurde ihm der Ernst Schering Preis zugesprochen. Die Schulfarm Scharfenberg dankt der Schering-Stiftung und ihrer neuen Wissenschaftlichen Programmleiterin Frau Dr. Katja Naie herzlich für ihre freundliche Unterstützung.   logo_schering

Zweite Scharfenberg Lecture: Poesie auf der Insel

Am 20.05.2015 um 10.00 Uhr las Sibylle Lewitscharoff (Georg-Büchner-Preis 2013) aus ihrem Roman „Blumenberg“ , der im Jahr 2012 erschien. Lothar Müller schreibt in der  „Süddeutsche[n] Zeitung“ über die Autorin, sie habe »das alte Bündnis von romantischem Roman und Philosophie glänzend erneuert.« Es geht in diesem Roman um den Philosophen Hans Blumenberg (1920 – 1996, Professor an der Universität Münster), dem im Mai 1982 in seinem Arbeitszimmer ein Löwe erscheint. Diese Erscheinung erinnert an den Kirchenvater Hieronymus, der oft mit einem Löwen abgebildet wird. So zeigt beispielsweise einer der drei  Meisterstiche Albrecht Dürers aus dem Jahr 1514 dieses Motiv. In diesem Zusammenhang wird sich Frau  Lewitscharoff mit „Formen der Erkenntnis aus Nähe und Distanz“ auseinandersetzen. Wir danken der Schering Stiftung für die großzügige Unterstützung dieser Veranstaltung. Dr. Harald Paland   lectureneu1

Erste Scharfenberg Lecture: Wissenschaft auf der Insel

Frau Prof. Dr. Magdalena Götz sprach am 24. September über „Stammzellen im Gehirn, wie Nervenzellen wieder ersetzt werden können„. Sie studierte in Heidelberg Philosophie, in Tübingen Biologie und wurde am dortigen Max-Planck-Institut mit einer Arbeit über die Entwicklung des Nervensystems promoviert. Sie forschte in der Folge als Postdoctoral Fellow in London und als Postdoctoral Scientist in Harlow. 2004 wurde sie Direktorin des Instituts für Stammzellforschung am Helmholtz Zentrum in München und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Physiologische Genomik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Magdalena Götz arbeitet über die Zellarten des Gehirns. Das Gehirn besteht zu etwa 10% aus den Nervenzellen, die für die Informationsverarbeitung zuständig sind. Man dachte, dass diese Nervenzellen nach der Geburt nicht mehr neu gebildet werden. Zu 90% besteht das Gehirn aus den Gliazellen, denen in der Tradition nur eine Stütz- und Ernährungsfunktion zugeschrieben wurde. Frau Götz hat zeigen können, dass Gliazellen prinzipiell die Eigenschaft von Stammzellen haben, die auch im erwachsenen Gehirn neue Nervenzellen bilden können. Sie hat molekulare Schalter identifiziert, die die Entwicklung von Nervenzellen aus Gliazellen evozieren. Diese Transkriptionsfaktoren sind grundsätzlich in der Lage Gliazellen nach einer Gehirnverletzung zur Bildung neuer Nervenzellen anzuregen. Diese Arbeiten zur Erforschung der molekularen Grundlagen der Gehirnentwicklung sind wegweisend für neue therapeutische Ansätze in der Neurologie. Die Schulfarm Scharfenberg dankt der Schering-Stiftung und ihrer Direktorin, Frau Dr. Kießling, herzlich für ihre freundliche Unterstützung.web20140924-140924_schulervortrag_jz_037 Frau  Prof. Dr. Götz beim Vortrag. web20140924-140924_schulervortrag_jz_048 Die Schülerinnen und Schüler der Schulfarm bedanken sich bei Frau Prof. Dr. Götz. web20140924-140924_schulervortrag_jz_005 Frau Prof. Dr. Götz im Gespräch mit Herr Dr. Paland, dem Organisator der Veranstaltung.